5.1.7 Isoelektrischer Punkt

Leitfähigkeitstitration = Konduktometrie

Problem: Wie verhalten sich die drei Glycin-Lösungen mit unterschiedlichen pH-Wert beim Leitfähigkeitsversuch?
Versuch: Leitfähigkeitsmessungen mit folgenden drei Lösungen:

  1. 40 mL Glycin-Lösungen (c = 0,1 mol/L) + 20 mL Salzsäure (c = 1 mol/L)
  2. 40 mL Glycin-Lösungen (c = 0,1 mol/L) + 20 mL Natronlauge (c = 1 mol/L)
  3. 60 mL Glycin-Lösung (c = 0,1 mol/L)

Ergebnis: Von den 3 untersuchten Glycin-Lösungen leiten die alkalische und saure Lösung den elektrischen Strom. Die wässrige Glycin-Lösung (pH-Wert ca. 6,0) zeigt (fast) keine Leitfähigkeit.

Isoelektrischer Punkt: Der pH-Wert bei dem eine Aminosäure ihre minimalste elektrische Leitfähigkeit zeigt, ist der isoelektrische Punkt (IEP). Die Konzentration an Zwitterionen hat hier ein Maximum erreicht.

Leitfähigkeit der verschiedenen Ionen:

Ionensorte Leitfähigkeit bei 25°C in S∙cm²/mol
 H₃O⁺  (aq)  350
 OH⁻ (aq)  198
 Na⁺ (aq)  50
 Cl⁻ (aq)  76

  

Bsp.: Titration einer Salzsäure mit Natronlauge

05-01-07-ta-konduktometrie---leitfaehigkeitstitration

Die Leitfähigkeit Κ setzt sich additiv aus den Einzelleitfähigkeiten aller vorhandenen Ionen zusammen. Bei Oxonium- und Hydroxid-Ionen „klappen dabei H-Brücken um“.

 05 01 07 ta konduktometrie leitfaehigkeit oxonium ionen

 

Dissoziation der gelösten Stoffe, die im elektrischen Feld
wandern, abhängig von:

  1. Anzahl der Ionen (Konzentration)
  2. Anzahl der Elementarteilchen pro Ion
  3. Wanderungsgeschwindigkeit ( Natur der Ionen, Größe der Solvathülle, Viskosität des Lösungsmittels, Feldstärke)
  4. Polarität des Lösungsmittels
  5. Temperatur

Den Äquivalenzpunkt findet man durch Extrapolation (niedrigster Leitfähigkeitswert)

 

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.